Meine Specksteinkunst



 

 

Allein der Rohling strahlt eine gewisse Ruhe aus und fordert deine Kreativität, deine künstlerischen Fähigkeiten heraus.

Ich sah diesen Stein und hatte eine Idee. 

Das Herz lässt mich durch den Mund sprechen und meine Worte  durch das Licht erhellen. 


 

Der Speckstein - der mich zur künstlerischen Arbeit animierte

 

In einem "Schnupperkurs" meinte die Therapeutin, "Was wollen Sie tun?" Schauen Sie sich um und sagen Sie dann, wofür Sie sich entschieden haben. Ich sah mich um, aber alles, was ich sah, begeisterte mich nicht, bis ich die kleine Kiste sah!

 

Ich hielt ihn in meiner Hand, den Speckstein!

 


 

 

AUSZUG aus meinem Tatsachenbuch: "Ein gebrochenes Herz"

 

Ohne zu zögern, fiel die Wahl für die Bearbeitung des Specksteins. Hierzu meinte sie: „Na, da müssen wir erst einmal sehen, ob sie das können?“ Zweifelnd drang ihr Vorurteil an meine Ohren. „Machen sie erst mal etwas Kleines, so als Muster und dann sehen wir weiter.“ Wie seit der Kindheit sprach ich leise die Worte: „Dir werde ich es zeigen“. Die mittelgroße, rechteckige Kiste, in der verschiedene Reste von Specksteinen lagen, wurde von mir durchsucht.

Nur einer gefiel mir. „Das ist er.“ Ich drehte ihn mehrmals in alle Richtungen, betrachtete ihn und sah sofort das Ergebnis. Die Kiste mit dem Werkzeug holte ich aus dem Schrank. Mal feilte ich an der einen Seite, dann an der anderen. Nach etwa zwanzig Minuten hielt ich meine Vorstellung in der Hand. Die Therapeutin sah, dass ich scheinbar fertig war.

 

Sie wendete sich anderen Gruppen ab und kam auf mich zu. „Na, haben sie es geschafft?“

Ich legte mein Werk in ihre ausgestreckte Hand, ohne ein Wort zu äußern. „Was ist das?“ Sie drehte den bearbeiteten Speckstein hin und her.

Voller Überzeugung sagte ich: »Ein gebrochenes Herz«.

Ich hielt ihr meine offene Hand hin und sie legte den Stein hinein. Dann zeigte ich ihr, wie sie diesen betrachten könnte.

 

 

 

Sie sah mich an und meinte, »Ein gebrochenes Herz«. Ich sagte nur: „Hier bohre ich noch ein Loch durch und dann kommt ein Lederband daran. Haben Sie welche hier?“ Sie war beeindruckt und brachte das mir gegenüber zum Ausdruck. „Das weitere machen Sie aber das nächste Mal, jetzt ist Ihre Zeit um.“ Mit meinem Herz in der Hand verließ ich die ERGO-Räume und war stolz auf das Geschaffene.

 

 



 

Speckstein - ein wunderbares Gefühl

 

AUSZUG aus meinem Tatsachenbuch: "Ein gebrochenes Herz"

Schon beim Betrachten der Masse erkannte ich das fertige Werk.

Diesen in meiner Hand liegend, ertastete ich das Material, die Härte und andererseits die Zerbrechlichkeit.

Der Höhepunkt war aber, den diesen zu erleben, ihn zu bearbeiten und Stück für Stück zu erkennen, wie sich die gedachten Formen aus dem Stein hervorhoben. Der Speckstein verleitete meine Gedanken dahingehend alles vergessen, zwang die Seele zur Ruhe und ließ die in mir schlummernden Gefühle in ästhetisches Gestalten umwandeln. Mein Engelchen vernahm, wie ich schwärmte, was ich aus den kleinen Stücken zu formen träumte. Sie bestellte im Internet zu dem Zeitpunkt, für eine Überraschung erdacht, sofort fünfzehn Kilo Speckstein.

Das war die Wucht. Jetzt lag es im Ziel des Möglichen, dass ich später nach der Entlassung aus der Klinik im Garten sägte, schlief, feilte, polierte.

 



 

Wenn ich einen Speckstein in die Hand nahm …

 

dann fühlte meine Seele Freude, Ruhe und Geborgenheit.

In einem ausgesuchten, rohen Speckstein sah ich das vollendete Werk. Dein Herz spricht die heißen Worte über die Lippen und begeistert deine Seele. Zu dieser Zeit erinnerte ich mich an den:

 

 

Augenblick

 

Deine Seele ist deine Farbpalette.
aus der dein Herz
die Farbe für das Bild des Augenblicks bestimmt.
Das Bild des Augenblicks
gezeichnet durch die Gedanken, durch die du schwebst,
durch das, was deine Augen wie sehen,
was deine Ohren vernehmen,
was dein Mund spricht
und dein Herz mit Farben schmückt.

 

Wolfgang W. Ladewig

 

Veröffentlichung in der Frankfurter Edition „Das neue Gedicht“,
Herausgeber - Brentano-Gesellschaft, Frankfurt/M.

Frankfurt/Main 2008 

Hallo liebe Freunde, liebe Fans und liebe ebenfalls Betroffene!

 

Lange ist es her, als ich im Garten saß und mich an wunderschönen Steinen erfreute. Specksteine, in den unterschiedlichsten Farben, naturbelassen und in verschiedenen Größen. Dann war plötzlich Schluss und ich kämpfte um mein Leben.

Mein Engel, stets an meiner Seite, wollte mir eine Freude bereiten. Ich war in der Reha in Kreischa, als sie mir eine große Freude bereitete.

Es ging ihr in Wahrheit um viel mehr.

 

Sie wusste von dem Spaß, die Freude, welche ich empfand, als ich diese Steine betrachtete und sah, was ich aus diesem zaubern könnte. Ich sägte, feilte, arbeitete mit Schmirgelpapier, bohrte, glättete und gab dem Produkt mit einem Anstrich den vollendeten Glanz.

Während der Reha lernte ich täglich, mit großen Anstrengungen, wieder laufen und nicht nur das. Mit viel Hilfe der Schwestern und Therapeuten begann ich wieder an zu leben. Wenn es nur möglich war, besuchte mich mein Engel und somit erfreute sie mein Herz.

Hoffnung, Wille, Liebe und Zukunft waren ohne Reihenfolge unsere wertvollsten Begleiter.

 

In dieser Zeit sagte mir mein Engel, sie wollte mir eine Freude bereiten. Ich wusste nicht was, denn ihr Dasein, sie besuchen mich, war für mich stets die größte Freude. Sie erzählte mir, dass sie 15 kg Specksteine gekauft hätte.

Zunächst wusste ich nicht, was ich sagen sollte und wie ich später erfuhr, nahm sie an, ich würde mich nicht darüber freuen.

Das Gegenteil war der Fall.

Ich sah mich bereits nach der Reha wieder im Garten sitzen und diese wunderschönen Steine in kleine Kunststücke verwandeln. Ich muss erwähnen, ich war am Anfang mit dieser künstlerischen Gestaltung, aber dieser Anfang wurde ja jäh unterbrochen.

Als ich wieder zu Hause war, zeigte mir mein Engel die von ihr gekauften Specksteine.

Wunderschön und ebenso die verschiedenen Farben, aber meine Gesundung war noch nicht weit genug fortgeschritten, um diese Tätigkeit zu realisieren.

 

Jetzt, nach fast sieben Jahren, hatte ich in diesen Tagen wieder Specksteine in der Hand. Die Größeren, in den verschiedensten Farben, legte ich nochmals zur Seite. Zunächst wollte ich mich an kleinere Steine probieren, wieder das Auge, den Geist wecken und schärfen, sodass die Hände das Gedachte, bereits gesehene, aus diesem kleinen Stein fertigen.

Leider versagte mir der ständig böige Wind, mein Wunsch in die Praxis umzusetzen. Wie oft dachte ich, wann hören diese Spargel mit ihren Flügeln endlich auf, sich zu drehen.

 

An einem Tag war es endlich einmal so weit, kein böiger Wind.

Mein Engel packte mich so ein, dass der Staub keinesfalls auf meinen E-Flitzer niederlassen könnte.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich ein wunderschönes Gefühl verspürte, mich an diesen Specksteinen kreativ auszuprobieren. Natürlich war mir bewusst, dass mein erster Versuch keine besonderen Kunstwerke hervorbringen würde. Das Gefühl aber, einen Speckstein zu bearbeiten, ist für mich ein Teil Lebens.

 

In der Hoffnung, ihr versteht meine Gedanken, wünsche ich euch viele schöne Tage mit ebenso vielen wunderbaren Momenten der Liebe und Freude.

Euer Wolfgang







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